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History Live Das Magazin der Stiftung Historische Museen Hamburg


Prof. Dr. Hans-Jörg Czech, Alleinvorstand und Direktor der Stiftung Historische Museen Hamburg. Foto: SHMH Sinje Hasheider

Liebe Leserinnen und Leser,

liebe Freundinnen und Freunde der Stiftung Historische Museen Hamburg,

der Blick auf die Nachrichtenlage am Ende dieses Jahres kann uns nicht unbeeindruckt lassen. Als Stiftung sind wir uns unserer besonderen Verantwortung bewusst und bekunden angesichts des terroristischen Angriffs der Hamas auf Israel unser tiefes Mitgefühl mit den Opfern dieses Anschlags und unsere Solidarität mit allen Jüdinnen und Juden weltweit, auch hier in Deutschland. Auch der andauernde Angriffskrieg Russlands in der Ukraine und andere Entwicklungen führen uns eindringlich vor Augen, wie wichtig es jedoch auch für jeden einzelnen von uns ist, sich mit den großen Herausforderungen der Gegenwart für unsere freiheitlich-demokratische Gesellschaft aktiv auseinanderzusetzen und Position zu beziehen. Es gilt, individuell und gemeinsam Antisemitismus in jeder Erscheinungsform entschieden entgegenzutreten. Mehr denn je bedarf es des tatkräftigen Bekenntnisses und Eintretens für die Grundwerte und den Erhalt unserer Demokratie. Und auch der Klimakrise ist nur wirksam zu begegnen, wenn wir alle unseren Beitrag leisten. Die Befassung mit Geschichte kann dazu bekanntlich keine Patentrezepte für Lösungen oder Positionierungen anbieten, doch sie kann dazu beitragen, die gegenwärtigen Fragestellungen und Ereignisse vor dem Hintergrund historischer Erfahrungen besser lesen und analysieren zu können sowie im Dialog Ansätze für Konfliktbewältigungen zu finden. Das aktuelle Ausstellungsprogramm unserer historischen Museen steht in unterschiedlicher Form mit einigen der aktuell sehr dringlichen Fragen in Verbindung. Das Altonaer Museum widmet sich in seiner Ausstellung „glauben und glauben lassen“ der besonderen Geschichte der Glaubensfreiheit in Altona und deren Rolle und Bedeutung für unser heutiges gesellschaftliches Miteinander. Dass diese Freiheit und deren Grenzen im Alltag immer wieder diskutiert und ausgehandelt werden muss, zeigt die Ausstellung an exemplarischen Themen und verbindet diese mit einem vielfältigen Begleitprogramm.

 

Unter dem Titel „Die bedrohte Stadt“ legt das Museum für Hamburgische Geschichte in seiner Sonderausstellung am Beispiel des Hamburger Aufstandes vom Oktober 1923 offen, mit welchen Herausforderungen die damals noch recht junge parlamentarische Demokratie in der Hansestadt konfrontiert war. Der Blick auf den Versuch, die Verhältnisse mit gewaltsamen Mitteln nach dem Vorbild der damaligen Sowjetunion umzugestalten, ist gleichermaßen eine Anregung, sich die heutigen Gefahren für die Demokratie und ihre Fortentwicklung zu gegenwärtigen. Und im Museum der Arbeit ist erst vor wenigen Tagen die Ausstellung „Man & Mining“ gestartet, die sich sehr kritisch mit den Bedingungen des globalen Rohstoffabbaus und der Rolle unseres Konsumverhaltens auseinandersetzt. Auch hier sind unsere Besucherinnen und Besucher aufgefordert, das Thema der Ausstellung vor dem Hintergrund des eigenen Handelns zu reflektieren.

In der vorliegenden Ausgabe unseres Magazins möchten wir Ihnen die Gelegenheit geben, sich vor, nach, aber natürlich auch während des Besuchs unserer Ausstellungen mit den Themen und Inhalten vertiefend auseinanderzusetzen. Darüber hinaus wollen wir Ihnen aber auch wieder einen Blick hinter die Kulissen der Arbeit unserer Teams geben, Sie über Neuigkeiten und Neuerwerbungen in unseren Häusern informieren und Sie natürlich für Geschichte und nicht zuletzt für einen Besuch in unseren Museen begeistern.

Ich wünsche Ihnen eine anregende und spannende Lektüre,

Ihr Hans-Jörg Czech

Direktor und Vorstand der SHMH



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Geschichten aus dem aktuellen Heft

Vom Michel zur Barrikade

Im Oktober 1923 befand sich Hamburg für einige Tage im Ausnahmezustand. Bewaffnete Arbeiter und Funktionäre besetzten Polizeiwachen, bauten Barrikaden und lieferten sich Straßenkämpfe im Namen der sowjetischen Revolution.

Lesen Sie die doku-fiktionale Erzählung über den „Hamburger Aufstand“ im neuen Heft!


Barrikaden in Hamburg Barmbek, wohl 25.10.1923, Foto Willy Roemer, Staatsarchiv Hamburg
Barrikaden in Hamburg Barmbek, wohl 25.10.1923, Foto Willy Roemer, Staatsarchiv Hamburg

Sebastiao Salgado, Freiluftmine Serra Pelada, Brasilien 1986

ABGRÜNDE

Der Abbau von mineralischen Rohstoffen wie Erz, Kohle, Gold, Silber, Mangan und Seltene Erden ist für die Herstellung elektronischer Produkte wie Tablets oder Smartphones zentral. Doch die Folgen sind für Mensch und Natur verheerend. Eine Ausstellung im Museum der Arbeit zeigt eindrücklich die Asymmetrien des Rohstoffabbaus auf.


Die Große Freiheit

In der Ausstellung „glauben und glauben lassen“ setzt sich das Altonaer Museum mit dem Thema Glaubensfreiheit auseinander. Wie begann die Glaubensfreiheit in Altona und Hamburg? Wo liegen die Grenzen? Und was bedeutet diese Errungenschaft für die Gegenwart?

Ausstellungsmotiv Glauben und Glauben lassen
Ausstellungsmotiv Glauben und Glauben lassen

Porträt von Hila Laviv
Porträt von Hila Laviv

VERLORENE HEIMAT

Die israelische Künstlerin Hila Laviv hatte für diesen Herbst eine künstlerische Intervention in den Bauernstuben des Altonaer Museums geplant. Nach dem Terrorangriff der Hamas und dessen Folgen war es ihr nicht möglich, nach Hamburg zu kommen. Das Museum hat die Eröffnung ihres Projekts auf das nächste Frühjahr verschoben. Wer ist die Künstlerin und welche Rolle spielt die Geschichte der eigenen Familie für ihre Arbeit?


Frühere Ausgaben


Impressum

Stiftung Historische Museen Hamburg
Holstenwall 24, 20355 Hamburg
Tel. 040 428 131 150
www.shmh.de

In Kooperation mit VKM – Verlagskontor für Medieninhalte GmbH
Gaußstraße 190c
22765 Hamburg
Tel 040 36 88 110–0

Herausgeber: Hans-Jörg Czech, Direktor und Vorstand der SHMH
Geschäftsführender Redakteur: Matthias Seeberg, Pressesprecher der SHMH

Redaktionsleitung: Marco Arellano Gomes
Redaktionelle Mitarbeit: Johanna Zobel

Art Direction: Eike Hahn
Lithografie: Thomas Weber-Ude
Schlussredaktion: Elke Müller

Vertrieb: VKM – Verlagskontor für Medieninhalte GmbH
Herstellung: Lars Heitmann
Druck: Print Media Group GmbH
Anzeigen: Kumst Medien Vermarktungsgesellschaft mbH, info@kumst-media.de

Anregungen und Kritik an:

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Matthias Seeberg
Holstenwall 24
20355 Hamburg
matthias.seeberg@presse.shmh.de